re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
Sharmila Hashimi, Maryam Mardani, Gemma Pörzgen, Christoph Dreyer
Seit 2015 sind in Deutschland eine ganze Reihe von Medienprojekten entstanden, deren Redaktionen weitgehend aus geflüchteten Journalist*innen bestehen. Der aktuelle Zustrom von Geflüchteten aus der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs hat ihnen einen neuen Schub gegeben und mehr politische Aufmerksamkeit verschafft. Bei Projekten wie Amal (unter dem Dach des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik) und Handbook Germany (von den Neuen deutschen Medienmacher:innen) recherchieren und berichten Geflüchtete für Geflüchtete; auf den Ukraine-Krieg haben die Projekte schnell reagiert und ihre Angebote um Informationen auf Ukrainisch erweitert.
Neben Informationen über das Leben in Deutschland für Neuankömmlinge bieten solche Plattformen Geflüchteten auch eine Stimme, um ihren Perspektiven und Themen selbstbestimmt Gehör zu verschaffen und sich als Flüchtlings-Communities zu vernetzen. Aber sind diese Plattformen wirklich eine relevante Alternative zu teilweise fragwürdigen Nachrichtenkanälen aus den Herkunftsländern? Sind derartige Projekte geeignet, um Medienkompetenz in Flüchtlings-Communities hinein zu vermitteln und Geflüchtete resilienter gegen Desinformation und Fake News zu machen? Und wie lässt sich die Arbeit von Flüchtlingsmedien nachhaltig sichern?