re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
Serap Yılmaz-Dreger, Patrick Breitenbach
Die Arbeitspause dient in erster Linie der Nahrungsaufnahme, einer getakteten Self-Care-Routine, nach der man dann gestärkt zurück an den Lohnarbeitsplatz geht und weiter Profit für die Shareholder erwirtschaftet ... oder!? Der neoliberal-kapitalistische Blick auf unseren Körper und sein Wohlergehen macht, oh Wunder, auch beim Thema Essen nicht halt. Dabei hat gerade die gemeinsame Mahlzeit (Mahlzeit!) das Potenzial eines kollektivistischen Momentums der Veränderung und könnte die wirkmächtig subversive Taktik schlechthin sein.
In diesem Talk werden Serap und Patrick auf die interessante Historie und die faszinierende soziologische Rolle von Essen im Kontext von Arbeit und Wirtschaft eingehen. Dabei zeigen sie die politische Symbolik für die Arbeitswelt von gestern und heute auf und arbeiten heraus, dass Essen - abseits seiner zweckrationalen Idee der reinen Reproduktion - auch als eine sich umeinander kümmernde Widerstandspraktik in Sachen Arbeitsbedingungen und Belange der Arbeiter:innenschaft fungiert. Essen hat die Kraft, Stärkung vor und nach dem Kampf um Veränderung zu sein, auch als Akt des Umbruches selbst.