Vom stillen Mitlesenden zur*m Onlineaktivist*in - Wie stehe ich für ein Netz ohne Hass ein?!

Julia Bauer, Juliane Chakrabarti, Christina Hübers, Lea Bund, Paula Magnanimo

Zusammenfassung
Eine starke, digitale Demokratie braucht eine laute Mehrheit. Wie kann ich mich mit einfachen Mitteln des digitalen Aktivismus für mehr Meinungsvielfalt einsetzen? Wir beleuchten das Phänomen Hate Speech und vermitteln konkrete Handlungsstrategien, mit denen man sich traut, erste Schritte zu gehen.
Workshop 3
Workshop
Deutsch
Hands On

Angesichts menschenverachtender Hetze und hasserfüllter Kommentare in sozialen Medien verfallen viele Menschen in eine scheinbar unüberwindbare Schockstarre. Auf diese Weise geht der Silencing-Versuch der Aggressor*innen voll auf. Andere Meinungen werden unterdrückt und die Mehrheit bleibt stumm. Eine lautstarke, teils extremistische Minderheit gibt in öffentlichen Debatten den Ton an. Das ist in Anbetracht aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen ein fataler Umstand (vgl. Bericht von Correctiv: Geheimplan gegen Deutschland vom 10.01.2024).

Wir wollen mehr Menschen dazu ermutigen, die eigene Meinung öffentlich kundzutun und beherzt einzugreifen, wenn online der Hass tobt. Digitaler Aktivismus, Moderation und eine engagierte und organisierte Community sind starke Mittel, um gegen menschen- wie demokratiefeindliches Verhalten in den Kommentarspalten vorzugehen. Von dieser Zielstellung ausgehend beantworten wir zunächst in einem theoretischen Input folgende Fragen:

  • Welche Problematik und Dynamik kennzeichnet Hate Speech?
  • Warum verfällt man in eine Schockstarre und wie kann man dieses Verhaltensmuster überwinden?
  • Warum braucht es digitale Zivilcourage/digitalen Aktivismus jedes einzelnen in unserer redaktionellen Gesellschaft?
  • Wie fördert man pluralistische Diskussionen im Netz und welche Strategien wirken gegen Hass im Netz?
  • Wie schütze ich mich präventiv selbst vor Hass?

Im sich daran anschließenden praktischen Teil beschäftigen sich die Teilnehmenden in Kleingruppen mit Fallbeispielen. Gemeinsam entwickeln sie persönliche Lösungs- und Handlungsstrategien, die sich auf vielfältige Online-Konfliktsituationen anwenden lassen. Die entwickelten Lösungsansätze sollen Online-Hater*innen Grenzen aufzeigen, ohne dass hassvolles Verhalten weiter gepusht oder normalisiert wird.

Mit diesem ichbinhier-Workshop geben wir unser gebündeltes Wissen und unsere Erfahrungen aus 7 Jahren digitaler aktivistischer Arbeit gegen Hass im Netz weiter.

Auf dem Bild ist Julia Bauer im Profil zu sehen. Sie trägt ein grünes Oberteil. Im Hintergrund sind Bäume zu erkennen.
Projektmanagerin Bildung und Öffentlichkeitsarbeit
Christina Hübers
Geschäftsführerin
Bild von Lea Bund
Community Managerin