Every Thing is connected – but how? Was ist „Care“ in der Welt der Dinge? Eine Erforschung mit Mitteln des Improvisationstheaters

Otmar Lell, Marlene Münsch, Annette Cerulli-Harms, Martin A. Ciesielski

Zusammenfassung
Tausende Dinge umgeben uns: Sie werden immer smarter, helfen uns, hören uns ab, verbrauchen Ressourcen und enden als Müll. Was geschieht, wenn wir den Dingen zuhören? Wenn wir sie als Subjekte begreifen, die unsere Sorge verdienen? Werden wir dann nachhaltiger mit ihnen umgehen?
Workshop 4
Workshop
Deutsch
Hands On

Heutzutage besitzt jeder Haushalt rund 10.000 Gegenstände – vor 100 Jahren waren es nur 180. All diese Dinge sind stofflich miteinander verbunden und beanspruchen Ressourcen. Digitalisierung schafft eine neue Form von Verbundenheit: Daten strömen von Dingen zu Menschen, von Menschen zu Dingen und von Dingen zu Dingen.

In einem Kreativworkshop gehen wir den Formen der Verbundenheit mit den Dingen nach: Welche Qualität zeichnet unsere Beziehung zu Dingen aus? Warum sind manche Dinge einfach nur Objekte und andere Partner unseres Lebens? Warum umsorgen wir das Smartphone anders als unseren Kühlschrank? Befähigt uns eine innige Beziehung zu einem nachhaltigeren Umgang mit den Dingen?

Dazu nutzen wir Methoden des Improvisationstheaters und hören den Dingen zu, wenn sie uns ihre Geschichten erzählen: Was fühlt das Auto? Was sieht ein Pullover? Was riecht die Smartwatch?

Im Anschluss gehen wir in einem Gespräch mit dem Publikum folgenden Fragen nach: Welche Beziehungen haben wir zu den Dingen, die uns umgeben? Wie können wir zukünftig anders mit ihnen umgehen, um auch für die Welt der Dinge Sorge zu tragen? Welche Rolle spielt Digitalisierung dabei?

Bild von Otmar Lell
Verbraucherforscher und Politikberater
Foto von Marlene Münsch
Umweltpsychologin & Verhaltenswissenschaftlerin
Bild von Annette Cerulli-Harms
Behavioural Economist - Verhaltenswissenschaftlerin