„Ewigkeitschemikalien“ PFAS im Wasserkreislauf – Vorkommen, Entfernung, Diskussion

Regina Gnirss

Zusammenfassung
Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind eine Chemikaliengruppe, die in vielen Produkten vorkommt, darunter Feuerlöschschaum und Imprägniermittel. Werden sie nach ihrer Anwendung umweltverträglich entsorgt und stellen keine Gefahr für Mensch und Umwelt dar? Ein Vortrag zum Status quo.
Lightning Box 2
Kurz-Vortrag
Deutsch
Conference

Die Berliner Wasserbetriebe sind der größte deutsche kommunale Wasserver- und Abwasserentsorger. Wir versorgen 3,7 Mio. Einwohner:innen mit Trinkwasser, das ausschließlich aus Grundwasser gewonnen wird. Trinkwasser unterliegt viel strengeren Grenzwerten für Chemikalien als Lebensmittel. Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen – kurz PFAS – werden als „Ewigkeitschemikalie“ bezeichnet. Sie sind in Alltagsprodukten enthalten und werden in der Natur nicht abgebaut. Menschen nehmen PFAS größtenteils über Nahrung, aber auch über Luft und Wasser auf. Die geltenden Vorsorge-Maßnahmenwerte sind so gering, dass Trinkwasser unbedenklich genossen werden kann. 

Die Wasserbetriebe sind Partner im EU-Projekt PROMISCES, wo wir u. a. untersuchen, ob es in Berlin nennenswerte PFAS-Vorkommen in der Industrie gibt und wie sich die Chemikalien wieder entfernen lassen. Die Wasserwirtschaft kann hier nur die Folgen beseitigen. Wichtiger ist eine Beseitigung der Ursachen: das „Aus-dem-Verkehr-Ziehen“ dieser Stoffe durch die Verursacher selbst. Deshalb unterstützen wir ein Verbot der Stoffgruppe und setzen uns auf politischer Ebene ein.

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