27.-29. Mai 2024
STATION Berlin
In meiner Session zeige ich, wie ich mir mit einem selbst gestalteten DSGVO-Bot die Arbeit an meinen Datenschutzmandaten erleichtern wollte und dabei zufällig CustomGPTs von OpenAI als eine neue digitale literarische Gattung entdeckte.
Ich zeige, warum die Arbeit an dem Bot schnell dem Schreibprozess ähnelt, in dem Figuren für Prosa-Texte entstehen aber vor allem auch, durch welche Eigenschaften CustomGPTs selbst literarische Kategorien erfüllen. Dabei teile ich auch Einblicke in die Testphase des Bots mit Literaturfreunden und analysiere die Reaktionen und emotionalen Verbindungen meiner Test-Personen zu dem Bot.
Von dem Befund einer neuen literarischen Gattung ausgehend, zeige ich die Konsequenzen, die sich unter literarischen und rechtlichen Gesichtspunkten ableiten lassen: Literarisch wird ein neues Erleben möglich und eine neue Form der Kritik nötig. Rechtlich muss die herrschende Meinung, nach der die Ergebnisse von KI nicht schutzfähig sein sollen, überdacht werden – meine Entdeckung fordert ein anderes Ergebnis.